Wer war Friedrich Fröbel ?
Fröbel wurde am 21.4.1782 als 6. Kind des Pfarrers Johann Jakob Fröbel und seiner
Frau Jacobine Eleonore Friederike geboren. Nach einer Lehre als Forstgeometer
und jahrelangen Studien in den Fachbereichen Naturwissenschaften, alte Sprachen,
Philosophie, Architektur und Kristallographie unterrichtete er an der Pestalozzi-
Musterschule in Frankfurt am Main in dem Wunsch, sein Wissen weiterzugeben. Hier
begann seine Laufbahn als Lehrer. In der Folge setzte sich Fröbel intensiv mit der
Pädagogik Pestalozzis auseinander. 1816 gründete er die „Allgemeine deutsche
Erziehungsanstalt“ in Keilhau/Thüringen. Später, 1835, übernahm er die Leitung
eines Waisenhauses in Burgdorf in der Schweiz.
Fröbel leistete bahnbrechende pädagogische Arbeit sowohl in der Praxis als auch in
der Theorie. Sein Erziehungskonzept stellte er dar in Zeitschriften, Aufsätzen, Briefen
und Vorträgen und schrieb 1826 sein erstes umfassenderes Werk „Die Menschenerziehung“.
Kern seiner Pädagogik ist die Überzeugung von der Notwendigkeit einer ganzheitlichen Erziehung und Selbstbildung des Menschen von Geburt an zu einem freien, denkenden und selbsttätigen Menschen auf der Basis einer humanistischchristlichen Weltanschauung.
1840 „erfand“ und gründete Fröbel den ersten Kindergarten als familienbegleitende
Bildungs- und Erziehungseinrichtung in Bad Blankenburg. Die Preußische Regierung
verbot den sich ausbreitenden Fröbelschen Kindergarten aus Furcht vor dem
emanzipatorischen Grundgedanken in Fröbels Pädagogik. Die Ausbreitung des
Kindergartens weit über die Grenzen Preußens hinaus konnte sie damit jedoch nicht
aufhalten. Fröbel erlebte die Aufhebung des Verbots 1860 nicht mehr. Er starb 1852
tief getroffen, aber von seinem Lebenswerk überzeugt.“